The Awkward Years Project

mika
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Früher war alles besser... nicht.
© Awkward Years Project

Mal ehrlich, als wir jünger waren, sahen wir doch alle irgendwie scheiße aus, zumindest im Nachhinein betrachtet. Damals fanden wir unseren Style aber noch total dufte, unsere Klamotten hip, unsere Accessoires keineswegs zu übertrieben und unsere Frisuren weltklasse. Nun gut, Jahre später sieht man Dinge oft anders bzw. klarer. Auch ich könnte mich heute für so manch modischen Fehlgriff schlagen. Mit Grauen erinnere ich mich an riesengroße Creolen, zigtausende Ketten um den Hals und fürcherliche Klamottenkombinationen, bei denen ich der Meinung war, dass sie ultracool aussehen. Dazu dann noch eine schreckliche Frisur nach der anderen und das alles gekrönt mit einer wunderhübschen, funkelnden Zahnspange - kaum zu glauben, dass aus mir am Ende des Tages doch noch etwas halbwegs Ansehnliches geworden ist.

 

So oder so ähnlich wird es auch einigen gegangen sein, die beim The Awkward Years Project mitgemacht haben und der Beweis dafür sind, dass man über sich selber eigentlich am lautesten lachen (können) sollte. Gerade in Zeiten, in denen man manchmal an sich selber zweifelt, gibt es wohl keinen besseren Trost und Garant für einen Lacher, als ein dämliches Foto von damals.

Seit April 2013 besteht das Projekt und beförderte seither schon so einige großartige Bilder ans Tageslicht. Damit aber auch teils schmerzhafte Erinnerungen, denn Kinder können bekanntermaßen wirklich fies sein, wenn es darum geht, ihre Klassenkameraden nach ihrem Äußeren zu beurteilen und zu beschimpfen. Doch Jahre später können die meisten dann glücklicherweise wieder drüber lachen und gehen doppelt gestärkt durchs Leben. Ein Projekt, das nicht nur andere zum Schmunzeln bringt, sondern dem einen oder anderen die Möglichkeit bietet, mit seiner Vergangenheit aufzuräumen.

 

 

 

 

 

    AUTHOR:
    MIKA

    8 out of 10 cats say she's funny as hell.

    So Kinder, das hier ist Mika (aka Lilly Rocket). Das Fräulein ist irgendwas über zwanzig, halbe Finnin und als sie klein war, wollte sie später Seeräuber werden. Aus den Abenteuern auf hoher See wurde leider nichts und so gilt ihre Liebe heute essenziell wichtigen Dingen wie Mode und Mädchenkram, Reisen und trashigen Analogfotografien, Burgern und Eiscreme, Luftballons und Seifenblasen.