Where Do You work: Yannic Pöpperling

laura
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الفياجرا
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Zwischen Fotografie & Musik.
Yannic Pöpperling

Name: Yannic Pöpperling
Job: Student / Fotograf
Wohnort: Berlin
Kann nicht arbeiten ohne: Musik

 

 

Yannic Pöpperling dürfte eingefleischten SM-Lesern bereits ein Begriff sein. Denn dem in Berlin wohnenden Fotograf haben wir die diesjährigen Bilder von den Berliner Laufstegen zu verdanken. Während der Berlin Fashion Week hat Yannic sich nämlich heldenhaft mit den anderen Fotografen auf der Medientribüne um das letzte Fleckchen Platz geprügelt, damit wir euch modische Eindrücke praktisch aus de ersten Reihe präsentieren konnten. Außerdem rückt das Talent, dessen andere große Leidenschaft die Musik ist, hinter der Linse regelmäßig auch Bands wie Okta Logue oder NEWMEN ins rechte Licht. Für unsere neue Reihe „Where do you work“ hat Yannic uns nicht nur ein paar ganz persönliche Einblicke auf seinen Arbeitsplatz, den Ort an dem jedes Bild seinen Feinschliff findet, gewährt, sondern uns auch gleich noch Rede und Antwort gestanden. Wir präsentieren: Yannic Pöpperling, einen Namen, den ihr euch definitiv gut merken solltet.

 


SM: Yannic, erzähl und doch einmal etwas über dich: Wo kommst du her? Was hat dich nach Berlin verschlagen?

Yannic: Ich komme aus einem kleinen, verschlafenen Ort namens Bremthal - tief im Taunus nahe Wiesbaden bzw. Frankfurt am Main. Ich bin also ein wahres Dorf- und Naturkind. Konträr dazu steht Berlin mit seiner zerschlagenen Großstadtwüste, die mich wärmt, aber auch kalt lässt. Ich bin hierher gezogen, um als Assistent bei einem Fotografen zu arbeiten und mich fotografisch weiter auszuleben. Ich mag es hier - aber früher oder später zieht es mich sicher Richtung Wasser. Man weiß ja nie, was noch so kommt!

 

SM: Und wie sieht es mit deiner privaten Seite aus? Hobbies? Musik? Vorlieben? Wir wollen die schmutzigen Details:

Yannic: Wenn es Kreativität und Zeit zulassen, schreibe ich leidenschaftlich und spiele Gitarre in einer wunderbaren Screamo / Hardcore Band namens Aldo Raine. Musik macht mich glücklich - egal ob ich nur zuhöre oder selbst aktiv bin. Meine größte Vorliebe ist Kaffee oder gerne auch Rotwein und eine gute Vinyl. Prinzipiell höre ich gerne entspannende Musik, aber es darf ruhig auch mal laut sein.

 

SM: Wie bist du zum Fotografieren gekommen und wie lange machst du das Ganze jetzt schon?

Yannic: Wirklich dazu gekommen bin ich eigentlich durch meine Mutter - sie hat mir meine erste Kamera gegeben. Als ich klein war, hat sie immer viele Bilder von uns geschossen und in Fotoalben gesammelt. Irgendwann fing ich auch an, analog Bilder zu schießen. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie lange das her ist. Aber eigentlich fotografiere ich schon seit ich denken kann.

 

SM: Woher nimmst du die Inspiration für neue Projekte? Planung oder doch spontan?

Yannic: Inspiration ist alles. Am liebsten von überall her - von guter Musik, von Kunst, von Filmen, von der Natur, der Stadt, von Menschen etc. Alles kann inspirierend sein, man darf nur seine Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen. Man muss versuchen, aus jedem Augenblick das Maximum herauszuholen. Vieles passiert geplant, anderes muss einfach spontan sein. Die Mischung beider Faktoren macht alles spannend und ist glaube ich das Wichtigste.

 

SM: Fotografieren funktioniert natürlich nicht am Schreibtisch. In deinem Job ist man viel unterwegs. Kannst du prinzipiell überall gleich gut die Bearbeitung der Bilder machen oder hast du dazu lieber einen festen Platz, an dem du dir alles so eingerichtet hast, wie du es brauchst?

Yannic: Natürlich ist eine gewisse Mobilität und Einsatzbereitschaft überall, wo man sich befindet, von Vorteil. Ich persönlich bearbeite das entstandene Material aber am liebsten daheim bei einer guten Flasche Wein und mit der richtigen Musik. Die Stimmung ist sehr entscheidend, was nicht heißt, dass ich abhängig von meiner Tagesform mal besser oder schlechter arbeiten kann. Entspannt macht es aber einfach am meisten Spaß. Außerdem ist mir Ordnung sehr wichtig. Wenn ich weiß, wo alles liegt und ich mich dadurch schnell zurecht finde, dann entspannt mich das ungemein.

 

SM: Was ist für dich das Besondere an deinem Arbeitsplatz? Gibt es Details, die für dich wichtig sind?

Yannic: Mein Plattenspieler ist mir extrem wichtig und der kurze Weg zur Kaffeemaschine. Außerdem Kerzen: Im Dunkeln bearbeitet es sich zwar am besten, aber ein wenig Licht schadet nicht!! Oh und ganz wichtig mein Fisch Ulf Kirsten!!

 

SM: Ohne was kommst du in einer langen Arbeitsnacht nicht aus?

Yannic: Ein guter Kaffee und die „This Will Destroy You's Meisterwerk“ - Young Mountain EP.

 

SM: Stichwort „Angst vor dem weißen Papier“, so nennen wir Schreiber das zumindest: Schon mal eine Art Blackout-Moment gehabt, an dem nichts mehr funktionieren wollte?

Yannic: Zum Glück noch nicht. Wenn ich Panik bekomme, besinne ich mich auf das, was ich kann und was von mir gefordert wird.

 

SM: Hast du grundsätzlich Tricks, um dich selbst zu motivieren?

Yannic: Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und höre auf mein Bauchgefühl. Das hat mir immer geholfen. Ich spreche mir quasi selbst Mut zu.

 

SM: Und last but not least: Hast du ein Motto, nach dem du lebst und arbeitest? Oder einfach ein paar schöne Schlussworte für uns ;-).

Yannic: Chaque seconde est une nouvelle vie.

 

 

Wir bedanken uns bei Yannic für seine Unterstützung in den vergangenen Monaten und dass er sich die Zeit für das Interview genommen hat. Die gesamte SM-Crew knickst vor dir, mein Lieber.  

 

 

 

laura
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