Wenn man sich so durch die neuesten Streetstyles klickt, fällt einem auf, wie seriös es auf den Straßen in letzter Zeit zugeht. Es scheint, als würde sich ein Gegenpol zu den modischen „Wir-tun-was-wir-wollen“-Bewegungen entwickeln. Während Normcore ein locker-lässiger Antitrend ist, sind Trenchcoat und Hosenanzug eine einfache Möglichkeit, ein schnelles Outfit überzuwerfen. Denn dank des Zweiteilers muss man sich kaum noch Gedanken machen, was denn zusammenpassen könnte - und trotzdem sind dem Look kaum Grenzen gesetzt.
Bereits 1930 zeigte Marlene Dietrich, dass sich Frau ruhig im Anzug präsentieren kann und dies auf keinen Fall bieder oder männlich wirken muss. Das Spiel mit den Geschlechtern steht hier natürlich im Vordergrund. Eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Mode ist also eine gute Voraussetzung, um den Hosenanzug zu tragen. Neulinge in Sachen Hosenanzug können daher auch erst einmal mit der Anzughose experimentieren. Weite Pullis (an Tagen mit milderen Temperaturen), T-Shirts, Cropped Tops oder weiße Blusen - die Fantasie darf ruhig ein bisschen experimentieren. Hosenanzüge in schlichten Farben eignen sich für monochrome Looks, aber auch, um durch den gezielten Einsatz einer weiteren Farbe ein Statement zu setzen. Der Unterschied zum Hosenanzug der 30er Jahre ist die Leichtigkeit, die er heute mit sich bringt. Weg vom eleganten oder strengen Business-Look, hin zu einem vollkommen entspannten Auftreten. Die neuen Schnitte und Beinlängen verleihen dem Look frischen Wind und passen perfekt zu sommerlichen Temperaturen.
Wen die obligatorischen High Heels zum Hosenanzug immer abgeschreckt haben, der kann jetzt durchatmen. Die Heels bleiben vorerst im Schuhschrank, denn der Hosenanzug wird in diesem Sommer mit Boots, Ballerinas oder sogar Adidas-Klassikern kombiniert. Insgesamt also ein lockerer, nicht allzu aufdringlicher Look, der nicht nur für das Büro, sondern auch für den Feierabend an der Bar geeignet ist.
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