TOPSHOP X J.W. Anderson SS13

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fashion
Das doppelte Lottchen.
Fotos: Topshop

 

Die Kollaboration zwischen Topshop und dem britischen Designer J.W. Anderson geht in die zweite Runde. Konnte ich mir die Stücke der ersten gemeinsamen Kollektion im vergangenen September noch live und in Farbe vor Ort in London anschauen, muss ich mich nun leider mit 2D zufrieden geben. Aber auch das reicht voll und ganz aus, um über das Ergebnis der neuerlichen Zusammenarbeit doch recht aus dem Häuschen zu sein. Dieses gestaltet sich nämlich recht geradlinig und eindeutig um ein zentrales Thema herum, ohne mit zu viel Tamtam aufzuwarten: Schulmädchen meets SM. Und wie ihr wisst, sind wir beim Stichwort "SM" immer ganz groß mit dabei, kein Wunder auch. 

 

Wednesday Addams hätte wohl jeden Look eins zu eins so getragen, wie er von den beiden Manneqins präsentiert wird. Stücke aus der traditionellen Schuluniform wie Hemd, Faltenrock und Karopullover, verleiht Anderson hier mit dem Einsatz von scheinbar in Bruch stehenden Materialien wie Denim, Lack und Leder einen grungigen Beigeschmack oder setzt dem Ganzen mit Lackmantel und Plateau-Loafers noch die edgy, undergroundige Krönung auf. Seine Styles sind beinahe so überzeichnet, dass sie schon Gedanken an die Gothic-Szene schüren. Wie können wir da allen Ernstes so absolutely in love sein? Nun, in erster Linie ist die Kollektion schlüssig und bitterernst durchgezogen. Zweitens finden wir zwischen Stücken, die wir nur für eine Menge Geld tragen würden, andere Dinge mit Potenzial zum Alltime-Favourite: Unifarbene Kleider und Shorts in A-Linie, klassische Slipper und äußerst tragbare Hemden und Blousons. Noch nicht ganz überzeugt? Dann schaut einfach mal hier vorbei. 

 

 

 

 

 

 

    AUTHOR:
    LOLA LOUD

    Der Widerspruch in sich.

    Einerseits überlaut, hoffnungslos verträumt, allezeit optimistisch, entwaffnend entschieden und ein wenig naiv, ist sie doch gleichzeitig schwer realistisch, unfassbar zurückhaltend und oft sprachlos. Als Tochter eines waschechten Seemanns hat sie eine Schwäche für schlechte Witze, gute Musik, Kunst, verquere Rhetorik und klassische Literatur. An erster Stelle aber: die Mode und das Schreiben.