Style Feed

laura
|
Ein Guide für die Modeblogosphäre

Die Welt der Modeblogs ist weit, vielfältig und manchmal wohl auch ein wenig unergründlich.

Vor ein paar Jahren noch war das ganz anders: Eine handvoll Modebegeisterter teilte ihre Leidenschaft mit dem WWW, vernetzte sich zu einer kleinen Community, wurde anfangs von der Branche eher belächelt, bis man ihren Einfluss auf die Leser erkannte und mit einem Mal einige von ihnen wie Stars gefeiert wurden. Etwa zu diesem Zeitpunkt setzte ein ungeahnter Hype ein und Seiten, auf denen Modemädchen und Modejungen ihre Outfits und Gedanken zu textilen Angelegenheiten teilten, schossen wie Pilze aus dem Boden.
Wer sich gegenwärtig nicht regelmäßig innerhalb dieses Kosmos bewegt oder gar ein frischer Einsteiger ist, der sieht wohl schnell den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Und zugegeben, auch wer sich tagtäglich durch die bunte, trubelige Blogosphäre klickt, fühlt sich manchmal von der Masse, die einem dort entgegen springt, erschlagen. Dabei bewegen sich einige Blogs längst auf Augenhöhe mit etablierten Magazinen der Branche und ihre Schreiber genießen hohes Ansehen.
Wer das sogenannte Who is Who aus dem großen Ganzen herausfiltern möchte, dem kommt jetzt ein kleines aber feines Büchlein zur Hilfe: "Style Feed. The World`s Top Fashion Blogs" erschienen im Prestel Verlag für knapp 20 Euro zu haben, präsentiert eine Auswahl digitaler Modegrößen. Gefeierte Namen wie The Man Repeller, Style Rookie oder Stil in Berlin sind darin vertreten. Niemand Geringeres, als eines der bloggenden Urgesteine in Persona der kunterbunt, herzallerliebsten Susie Bubble war an der Zusammenstellung beteiligt. Modejournalist William Oliver liefert den textliches Input.
Das Ergebnis ist eine rund 60 Einträge starke Liste, die zwar nicht als unumstößliches Regelwerk für die Online-Modeszene betrachtet werden sollte, aber mit Sicherheit einen Anhaltspunkt bei der Suche nach der ein oder anderen Perle bietet. 

    AUTHOR:
    LAURA SODANO

    Lebe lieber ungewöhnlich.

    Mode. (Pop-)Kultur. Feminismus. Was für die einen nach Schizophrenie par Exellence klingen mag, ist für sie selbstverständlich. Die Dame, die mindestens so gerne und schnell redet, wie sie denkt, sprudelt nur so vor kreativem Kopfchaos, von dem ihr Umfeld selten verschont bleibt. Sprache ist ihr Medium. Das nuancierte Spiel mit pointierter Artikulation ihre Waffe. Schokolade ihr Laster. Bei Mode und Literatur setzt ihr Verstand nur zu gerne aus.