Musicwatch: Kiesza "Hideaway"

lola
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Die Suche nach dem Sommerhit ist beendet.

Okay, der Sommer kann sich heute anscheinend nicht so recht entscheiden, was er möchte. Das macht uns allerdings rein gar nichts, schließlich können wir uns bis zu seinem vollkommenen Revival mit fluffiger Musik begnügen. Die Suche nach dem passenden Sommersoundtrack erscheint an solchen Tagen dann auch gar nicht so unlogisch, wie man es sich einreden möchte. Glücklicherweise können wir euch an dieser Stelle sogar behilflich sein und einen heißen Song-Kandidaten in die Lostrommel werfen. Lauscher aufgesperrt und Manege frei für: Kiesza! Ihr Song "Hideaway" und vor allem das zugehörige Video ziehen momentan weite Kreise in der Internetgemeinschaft. Die Gleichung ist denkbar einfach: Schöne, außergewöhnliche Stimme plus Deep-House ergibt Dance-Pop-Hymne. Das erinnert an die Tiefen der 90er Jahre und ruft damit unweigerlich die besten Kindheitserinnerungen wach - vor allem an mehr oder weniger gekonnte Tanzeinlagen vor dem Fernseher oder erste Discoerfahrungen. 

 

So gut tanzen wie die Sängerin selbst konnten allerdings sicher nur die wenigsten von uns. Und wenn wir uns den Lebenslauf der Kanadierin ansehen, fragen wir uns, ob es überhaupt irgendetwas gibt, das die Dame aus Calgary nicht kann. Als Kind tanzte sie Ballett, trat dann im Teenageralter zusammen mit ihrerm Bruder der Navy bei und bewies besonders beim Morsen und Schießen Talent. Für Letzteres hatte sie auch das Militär eingeplant, auf echte Menschen zu zielen war aber nichts für sie. Deswegen kehrte sie der Navy den Rücken, segelte nach Hawaii und wieder zurück zu Hause erwartete sie die Zusage des Musikcolleges in Boston. Nach dem Studium zog sie nach New York, um ihre Musikkarriere weiter voranzubringen. Inzwischen lebt sie in London.

 

In ihrem Video zu "Hideaway" tanzt sie durch die Straßen von Brooklyn und das in nur einem Take. Für den persönlichen Wow-Effekt - den ihr definitiv haben werdet - müsst ihr nur auf den Play-Button klicken. 

 

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    LOLA LOUD

    Der Widerspruch in sich.

    Einerseits überlaut, hoffnungslos verträumt, allezeit optimistisch, entwaffnend entschieden und ein wenig naiv, ist sie doch gleichzeitig schwer realistisch, unfassbar zurückhaltend und oft sprachlos. Als Tochter eines waschechten Seemanns hat sie eine Schwäche für schlechte Witze, gute Musik, Kunst, verquere Rhetorik und klassische Literatur. An erster Stelle aber: die Mode und das Schreiben.