MBFWB: Malaikaraiss AW 14

laura
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Until we meet again
Yannic Pöpperling

Malaika du verzückst uns immer wieder! Bereits der erste Look der Berliner Designerin, die inzwischen zur festen Riegen der umschwärmten Berliner Designer gehört, löste bei praktisch allen Zuschauern rund um den Catwalk Begeisterungsstürme aus. Fest steht, Malaikaraiss dürfte eine der mit Abstand besten Kollektionen der Fashion Week präsentiert haben und zugleich noch eine ihrer prägnantesten. Ihr Stil hat sich von Saison zu Saison gefestigt. Ihre Handschrift ist inzwischen deutlich erkennbar und wird vom Modevolk heiß und innig geliebt. Die Janes in etwa fragen: „Wird Malaika die deutsche Antwort auf Stine Goya“. Für uns steht fest: Ja! Pudrige Töne, edle Materialien wie Seide, Leder oder Chiffon gepaart mit lockeren Schnitten, die sanft Silhouette umschmeicheln, sorgen für einen Look der lässig und elegant zugleich wirkt. Kaum ein anderes Label schafft es so gekonnt Femininität in den Mittelpunkt zu heben, ohne dabei verkitscht oder übermäßig romantisch zu sein. Ganz im Gegenteil, vor allem die Hosenkombinationen präsentieren uns eine ordentliche Portion weiblichen Selbstbewusstseins. Geschicktes Layering setzt dabei optische Highlights, während Wolle für die richtige Wohlfühlstimmung in der kalten Jahreszeit sorgt. Wir können es nicht anders sagen, wir sind verzückt, das objektive Auge, haben wir — wie ihr lest — dieses Mal direkt am Eingang zum Runway abgegeben.

 

 

Das Motto der Kollektion „Until we meet again“ ist eine Hommage an Grace Goddingten, die man abseits von Madame Wintour, wohl als die wahre Modeikone der amerikanischen Voque bezeichnen könnte. Kaum eine andere Frau hat in den vergangenen Jahrzehnten den Stil der globalen Modebibel wohl so geprägt wie Grace.

 


Farblich wird der Herbst/Winter bei Malaikaraiss bunt. Neben herrlichem Mint, Türkis, Curry und den gewohnt zarten Rosatönen, bildet Weiß wieder eine wichtige Basis der Kollektion. Schwarze Unilooks wirken für das Label zwar fast schon ein wenig düster, betonen aber das elegante Moment der Kollektion. Außerdem gesellt sich in der kommenden Wintersaison leuchtendes Grün zur gewohnten Farbpalette hinzu. Besonders markant ist hierbei die Variation von Perlmutt schimmerndem Leder, das uns in Form gerade geschnittener Kleider begegnet. Ohnehin kommt man auch man auch bei Malaikaraiss in der kommenden Saison nicht um den Trend Leder herum, ebenso wenig wie um Tücher, die dem obligatorischen Schal ordentlich Konkurrenz machen wollen. 


Wir können es nur noch einmal betonen, wir haben uns Hals über Kopf in diese Kollektion verliebt und freuen uns wie bolle, dass wir uns vorab schon einmal den offiziellen Turnbeutel zur Show über die Schultern werfen dürfen.

 

 

 

 

 

 

    AUTHOR:
    LAURA SODANO

    Lebe lieber ungewöhnlich.

    Mode. (Pop-)Kultur. Feminismus. Was für die einen nach Schizophrenie par Exellence klingen mag, ist für sie selbstverständlich. Die Dame, die mindestens so gerne und schnell redet, wie sie denkt, sprudelt nur so vor kreativem Kopfchaos, von dem ihr Umfeld selten verschont bleibt. Sprache ist ihr Medium. Das nuancierte Spiel mit pointierter Artikulation ihre Waffe. Schokolade ihr Laster. Bei Mode und Literatur setzt ihr Verstand nur zu gerne aus.