Vladimir Karaleev & Issever Bahri

laura
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fashion
Lookbooks | Der Sommer in Berlin.
Bilder via PR

Während der Rest der Republik sich aktuell wohl im Weihnachtsstress befinden dürfte, stehen unsere Berliner Lieblingsdesigner wahrscheinlich wegen ganz anderer Dinge Kopf. Mitte Januar steht nämlich schon wieder die Berlin Fashion Week ins Haus und das heißt für Vladimir Karaleev, Hien Le, Malaikaraiss, Sissi Goetze und Co. sich im Atelier einzuschließen und fleißig an den Kollektionen für die kommende Herbst-/Wintersaison zu feilen. Und zugegeben, auch bei uns macht sich neben der Weihnachtsstimmung bereits ein klein wenig die Vorfreude auf die anstehende Modewoche breit. Das dürfte nicht zuletzt auch damit zusammenhängen, dass uns just in dieser Woche die brandneuen Looksbooks von unter anderem Vladimir Karaleev und Issever Bahri ins Haus geflattert sind. Waren wir bereits beim direkten Anblick der Modelle im Berliner Modezelt vergangenen Juli verzückt, steigt unsere Begeisterung mindestens noch etwas mehr dank der perfekt ausgeleuchteten Fotos. 

 

Aber seht selbst: 

 

 

Vladimir Karaleev, der Meister der offenen Säume bleibt auch im Fühjahr 2014 seiner Linie treu. Drappierte Looks, die der Grundform nach eher schlicht gehalten sind, begeistern durch ein gekonntes Spiel von Verhüllen und Entblößen. Fast muten die Stücke sogar wie textile Architekturen an, wenn die Schnitte gleichzeitig mit der weiblichen Silhouette, sie mal optisch verlängern, um dann wieder gekonnt das Grazile zu betonen. Sowieso setzt Karaleev in der kommenden Saison auf Transparenz, was wir hiermit auch schon einmal als Trend deklarieren möchten. Dazu gesellen sich fließende Seide oder raues Baumwollleinen. High Tech-Materialien bringen dagegen einen futuristischen Touch in die Looks hinein. Farblich dominieren zartes Weiß und kräftiges Marineblau.

 

 

 

 

 

 


Farbenfroh und bunt wird es dagegen bei Issever Bahri. Unter dem Motto „Turksploitation“, was an das ausgefallene Sub-Genre des Exploitationfilms der 1970’er Jahre angelehnt ist, wird es wild und ein klein wenig anarchisch. Gegensätze sind dabei eines der Schlüsselelemente der Kollektion. Filigrane Häkelnetze treffen auf Lederbänder und metallische Stoffe. Transparente Materialien wechselb sich Hochgeschlossenheit ab. Farblich beigeistern uns Töne mit so klangvollen Namen wie Poppy Red, Gold Fusion, Violet Tulip und Ash Green, die in Kontrast zu tiefem Schwarz oder zwartem Weiß stehen. Das Betonen der Taille evoziert Weiblichkeit und Sexiness, ohne dass die Looks dabei ihren lässigen Touch zu verlieren drohen. Symmetrische Schnitte bringen außerdem Struktur in die bunte Wildheit.

 

 

 

 

Wir jedenfalls sind gespannt, womit uns die Berliner Kreativköpfe in knapp 3 Wochen verzaubern werden. Bei dem Blick auf die kommenden Modelle sind wir uns aber fast sicher, dass es eigentlich nur gut werden kann.
 

    AUTHOR:
    LAURA SODANO

    Lebe lieber ungewöhnlich.

    Mode. (Pop-)Kultur. Feminismus. Was für die einen nach Schizophrenie par Exellence klingen mag, ist für sie selbstverständlich. Die Dame, die mindestens so gerne und schnell redet, wie sie denkt, sprudelt nur so vor kreativem Kopfchaos, von dem ihr Umfeld selten verschont bleibt. Sprache ist ihr Medium. Das nuancierte Spiel mit pointierter Artikulation ihre Waffe. Schokolade ihr Laster. Bei Mode und Literatur setzt ihr Verstand nur zu gerne aus.