Jahresrückblick 2013 | Sandra

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Next!

2013 war ein Jahr, welches in keine Schublade passt. Höhen und Tiefen haben sich die Waage gehalten, neue Erkenntnisse wurden gewonnen und alte bestätigt. Gut und schlecht. Laut und leise. Hoch und runter. Bunt und schwarz/weiß. Gute und schlechte Zeiten. Alt und neu. Irgendwie so. Und natürlich habe ich auch in diesem Jahr nicht aufgehört zu rauchen, nicht mehr Sport gemacht als vorher und nicht weniger getanzt. Aber wenigstens das Wetter, das ist ja immer. Und die lieben Freunde, die ich habe. Und ich habe die besten, müsst ihr wissen. Ich habe hier versucht mein Jahr im Schnelldurchlauf nachzuerzählen, was mir mehr oder weniger gelungen ist. Vielleicht eher weniger als mehr, aber zumindest an den Highlights lasse ich euch natürlich gerne teilhaben. 

 

gerissene Strumpfhosen: 27 

Meistgehörter Künstler: Bonobo (377 mal)

Meistgehörter Song: John Talabot ft. Pional - Destiny (48 mal) 

Bester Film: Ghostworld

Beste Serie: Breaking Bad, Girls

 

JANUAR:

 

Da ich am Silvestertag umgezogen bin, beginnt mein Jahr in einer neuen Umgebung, auch wenn sich diese nur ein paar Straßen von der alten Wohnung befindet. Langsam eingewöhnen, Möbel zusammenbauen und aufgrund der Feier(tags)nachwehen alles ein wenig ruhiger angehen lassen, lautet hier die Devise. 

 

FEBRUAR:

 

Die neuen vier Wände nehmen langsam aber sicher Gestalt an, der Alltag macht sich breit und dank meiner neuen Mitbewohnerin aß ich zum ersten Mal einen Cupcake. Ansonsten alles wie sonst. 

 

MÄRZ: 

 

Für eine Nacht ging es nach Berlin, wo ich Teil eines Privatkonzertes von Brian Fallon sein durfte, mir den Hintern beinahe abgefroren habe und wieder nach Hause fuhr. Im Gegensatz zur Hauptstadt hat Münster mittlerweile mitbekommen, dass Schnee im März nichts mehr zu suchen hat. Stattdessen kamen Tocotronic in die vorbei und gaben hier ihre großartigen Werke zum Besten. 

 

musikalisches Highlight 1. Quartal:

 

APRIL: 

 

Nach Winter kam der Sommer, Zwischenjahreszeiten wurden im Jahr 2013 gekonnt ignoriert. Der Münsteraner Hafen wurde wieder ein beliebter Treffpunkt für jegliche Arten von Spiel, Spaß und Spannung mit den Lieblingsmenschen und es war an der Zeit für den ersten Frozen Joghurt des Jahres. 

 

MAI: 

 

Lari und ich haben es uns jahrelang vorgenommen und ENDLICH war es dann soweit: wir sind nach London geflogen und verbrachten dort eine großartige Woche, investierten unser Erspartes in Platten, Klamotten, Essen und eine Konzertkarte für XXYYXX im Koko.  Und wir haben es tatsächlich geschafft auch noch einen Tag in Brighton zu verbringen. An diesen unvergesslichen und wohl tollsten Tag im ganzen Jahr erinnert mich seitdem ein Anker an der Handaußenseite, den ich mir dort stechen ließ. Und weil wir nach unserer Rückkehr noch immer keine Lust auf den Alltag hatten, flüchteten wir außerdem auch noch für eine Nacht nach Hamburg, um uns das Konzert der Beach Fossils anzusehen und anschließend in einer Kneipe zu versacken. 

 

JUNI:

 

Die Reisekasse wurde bis auf den letzten Cent auf den Kopf gehauen, also stellte ich mich mit dem zufrieden, was sich direkt vor meiner eigenen Haustür befindet: den Hafen und die Lieblingscafés. Die Sofaritze gab noch etwas Kleingeld her, also saß noch die ein oder andere Fritz-Kola drin. Nichts von all dem konnte aber das Bonobo-Konzert in Köln übertreffen, worauf ich mich als großes Fangirl schon monatelang gefreut habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. 

 

Musikalisches Highlight 2. Quartal: 

 

 

JULI:

 

Die Ereignisse überschlugen sich nur so in diesem Juli. Offensichtlich beherrsche ich die Sache mit dem Duckface noch immer, wir SM-Mädchen trafen in Berlin das erste Mal aufeinander und kurz darauf und ziemlich spontan verschlug es Lola, Lari und mich noch auf das Melt!festival, wo wir bei mindestens 800 Grad im Schatten und einem perfekten Line-Up, welches mit Flying Lotus, Atoms For Peace und James Blake wie für mich gemacht war, ein großartiges Festivalwochenende hatten. Außerdem habe ich mich versehentlich kurz verliebt. Was für ein Monat! 

 

AUGUST:

 

Nach der Party ist vor der Party und so ging es im August auch noch zum wunderbaren Dockvillefestival oder traf sich in Münster auch mal Sonntags zum Rave am Hafen. Mit einer stumpfen Bastelschere habe ich mir außerdem noch einen Pony geschnitten und ich bereue nichts. 

 

SEPTEMBER:

 

Damit es im September nicht langweilig wurde, habe ich beschlossen mich einen Monat lang komplett vegan zu ernähren. Aus diesem Grund verbrachte ich damit eigentlich den kompletten Monat lang zwischen Drogerie- und Supermarktregalen, um mir gewissenhaft die Inhaltsangaben durchzulesen. Wärme gibt es auch nur noch in Maßen - im Gewächshaus des botanischen Gartens und bei Konzerten von A Place To Bury Strangers und Motorama. 

 

musikalisches Highlight 3. Quartal:

 

 

OKTOBER: 

 

Die Haare wurden länger und die Tage wurden kürzer. Außerdem wurde es an der Zeit für ein neues Tattoo und Konzerte von Findus und Feine Sahne Fischfilet läuteten meinen ersten Arbeitstag als Thekenfrau ein. Seitdem darf ich auf den Infectious Grooves-Partys im Gleis 22 nun professionell Menschen betrunken machen und sie abstempeln. Es ist so schön, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann! 

 

NOVEMBER:

 

Es wurde an der Zeit für einen Tapetenwechsel. Hamburg ist immer eine gute Wahl, also machte ich mir dort ein schönes Wochenende und traf mich mit tollen Menschen. Wieder zuhause angekommen wurde ich auch (endlich) für meine Handysucht bestraft und übersah einen Betonkübel. Um daraus zu lernen hat es nicht gereicht, schließlich bin ich nur mit ein paar Schrammen davongekommen. Tat aber mindestens doppelt so weh wie es aussieht. 

 

DEZEMBER:

Der Dezember ist immer mein Lieblingsmonat. Weihnachten und Silvester und dazwischen irgendwann Geburtstag. Ich bin jetzt offiziell eine von diesen berüchtigten Mitzwanzigerinnen, vor denen sich alle fürchten, zumindest wenn man den Girls von Sex and the City glauben kann. Platten wurde gekauft, Hamburg wurde noch einmal besucht und in der Berufswelt haben sich neue Möglichkeiten ergeben. Ziemlich perfekt und der Grundstein für ein gutes nächstes Jahr ist auch gelegt worden.  Sobald man mich nach diesem ereignisreichen Monat dann aus der Betty-Ford-Klinik entlassen hat, kann es auch schon wieder weitergehen. 

 

musikalisches Highlight 4. Quartal: 

 

 

 

Fazit: auf einer Skala würde ich 2013 eine 6,5 geben. Besser geht schließlich immer, schlimmer aber auch. 

 

Solange warte ich einfach ab und trinke Tee. 

 

    AUTHOR:
    SANDRA OLYSLAGER

    Die verbale Inkontinenz.

    Mal angenommen, man müsste Sandra in einer Sendung wie „Ruck Zuck“ beschreiben, die Leute würden ihren Vordermann anticken und Sachen sagen wie „intellektuell exhibitionistisch und fuckin' emotional“, man würde sofort erraten wer hier gemeint ist. Seit bereits drei Jahren treibt sie sich im Internet als Bloggerin herum und hat es bisher nicht einen Tag bereut.