Introducing: Collektions

laura
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Zwischen Onlineshopping und Sammellust.
Bilder via PR

Virtuelles Shopping trifft Community. Gibt´s schon? Ja, vielleicht. Collektions ist trotzdem ein wenig anders. Denn beim frisch gelaunchten Onlineshop geht es nicht nur um Kaufen und Verkaufen, auch die eigene Sammellust wird befriedigt. Wie das funktioniert? Fangen wir von vorne an:
Die in der Nähe von Frankfurt entwickelte Plattform will jungen, frischen Designern und Labels aus den Bereichen Mode, Accessoires, Wohnen und Einrichten einen Ort bieten, an dem sie ihre Produkte, ihr Design oder ihre Kunst vorstellen und vermarkten können. Registrieren, Shop anmelden und auf Freischaltung warten: Wer sein Label bereits offiziell als solche angemeldet hat, kann ab sofort hier zum Verkäufer werden, Logoeinbindung inklusive. Von lokalen Helden wie Frankfurter Bubb, wo der waschechte Frankfurter herrlichste Bildausschnitte seiner Stadt im quadratischen Pocketformat ergattern kann, bis hin zu überregionalen Labels, wie der Berliner Schmiede für Frauenmode Ica Watermelon oder dem Stuttgarter Schmucklabel Loula Design, in den kommenden Wochen und Monaten wird noch so manches Schätzchen seinen Weg in die virtuellen Warenhallen von Collektions finden. Unter anderem dürfen wir uns auf daab Books und baaJewels freuen. Und weil es gerade bei jungem Design nicht nur um den reinen Profit geht, können die Labels auch noch direkt sehen, wie ihre Sachen wirklich bei anderen ankommen. Denn wer auf Collektions surft, hat nicht nur die Möglichkeit das ein oder andere schmucke Stück in seinen Warenkorb zu packen, sondern kann sich mithilfe der Like-Funktion auch eigene, kleine Moodboards aus seinen persönlichen Lieblingsprodukten basteln. Ähnlich dem Prinzip bei Pinterest lassen sich so verschiedenste Produkte in Gruppen zusammenfassen und anderen Usern präsentieren. Wem die kleinen virtuellen Pinnwände seiner Mitsurfer gefallen, der folgt ihnen am besten und so entsteht nach und nach eine bunt gemischte Community, in der Käufer und Verkäufer, Labels und Endkonsumenten irgendwie direkt nebeneinander stehen. Natürlich lassen sich alle Produkte auch über die Grenzen von Collektions hinaus auf Instagram, Facebook und Twitter teilen. Schließlich haben die Macher verstanden wie das Social Web funktioniert.
Das Konzept von Collektions gefällt, bietet es doch die Möglichkeit auch gegenüber Designern, deren Produkte das eigene Budget übersteigen, mit einer kleinen Geste Gefallen und Wertschätzung zu äußern. Sozusagen eine gekonnte Mischung aus Dialog und Konsum.
Besonders neugierig bin ich aber darauf, wie gut das Prinzip des auf den Käufer zugeschnittenen Angebots funktionieren wird. Anhand meiner Likes zeige ich nämlich nicht nur anderen Nutzern, was ich toll finde, gleichzeitig schreibe ich nämlich auch meinen eigenen Stil in mein Profil ein. Das merkt sich die Plattform dann und spuckt mir nach und nach vornehmlich solche Dinge auf der Startseite aus, die zu mir und meinem vermeintlichen Geschmack passen. Wie gut das funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls finde ich es spannend und zugegeben auch ein wenig erschreckend zugleich, wie eine Maschine inzwischen via Rechencode in den Menschen hineinsehen kann. 

 

Ica Watermelon

 

Loula Design

 

Frankfurter Bubb

 

Müllernkontor

 

    AUTHOR:
    LAURA SODANO

    Lebe lieber ungewöhnlich.

    Mode. (Pop-)Kultur. Feminismus. Das ist Laura. Was für die einen nach Schizophrenie par Exellence klingen mag, ist für sie selbstverständlich. Die Dame, die mindestens so gerne und schnell redet, wie sie denkt, sprudelt nur so vor kreativem Kopfchaos, von dem ihr Umfeld selten verschont bleibt. Sprache ist ihr Medium. Das nuancierte Spiel mit pointierter Artikulation ihre Waffe. Schokolade ihr Laster. Bei Mode und Literatur setzt ihr Verstand nur zu gerne aus.